Netzwerke Antidiskriminierung (AdiNet)
Mit dem Inkrafttreten des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) wurden die rechtlichen Möglichkeiten, auf Diskriminierung zu reagieren, erheblich verbessert. Trotzdem kennen immer noch zu wenige von Diskriminierung Betroffene ihre Rechte oder nehmen diese nicht in Anspruch. Mit dem Beitritt Hessens zur Koalition gegen Diskriminierung (2014) und der Einrichtung der Antidiskriminierungsstelle im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (2015) wurden zwei wesentliche Vorhaben auf Landesebene umgesetzt, um Diskriminierungen nachhaltig zu bekämpfen.
Akzeptanz und diskriminierungsfreies Miteinander können jedoch nicht von oben verordnet werden. Sie müssen aus der Mitte der Gesellschaft kommen und aktiv gelebt werden. Deshalb fördert die Hessische Landesregierung seit Oktober 2018 regionale Antidiskriminierungsnetzwerke in Nord-, Mittel- und Südhessen sowie im Rhein-Main-Gebiet. Ihre Aufgabe ist es, Ausgrenzung und Diskriminierung entgegenzuwirken, wo sie geschehen – vor Ort, im alltäglichen Umgang miteinander. Ziel der Förderung ist die Stärkung des diskriminierungsfreien Zusammenlebens und des gesellschaftlichen Zusammenhalts aller. Die Etablierung und der Ausbau der Antidiskriminierungsarbeit vor Ort wird selbstständig und passgenau vorangebracht.